Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit
Das Schullandheim Ulsnis ist NUN-zertifiziert
Das ADS-Schullandheim Ulsnis ist im Sommer 2019 von der NUN-Zertifizierungs-Kommission als Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden. Die BNE-Relevanz (gerade im Unterschied zur Umwelt- oder entwicklungspolitischen Bildung) drückt sich aus in dem Bemühen, Interessen der Kinder an Landwirtschaft und Ernährung, Leben im dörflichen Umfeld, Leben früher und heute (Dorfmuseum Brodersby), Leben im und am Wasser, Wetter und Klima mit allen Sinnen in die Angebote einzubeziehen. Auch das Übernehmen sozialer und ökologischer Verantwortung für ihr Leben jetzt und in Zukunft wird in kleinen Schritten eingeübt.
Am Beispiel des Projekts „Milchwirtschaft“ zeigen sich unterschiedliche Perspektiven auf das Thema. Ein Ausflug zum nahe gelegenen Bauernhof des Landwirtes Jürgen Schmidt zeigt, wie das Tierwohl in der Milchherstellung im Gegensatz zur Massentierhaltung im Vordergrund stehen kann. Die Herstellung von eigener Butter vor Ort, das Erkennen regionaler Marken im Laden von Ulsnis und das Errechnen einer Energiebilanz „Irischer Butter“ oder eines bayrischen Joghurts (Flug, Transportwege) zeigen den Nutzen regionaler und lokaler Vermarktungsnetze und führen zu einem erwachenden Konsumentenbewusstsein.
Am Beispiel des Projekts „ Fledermäuse“ werden unterschiedliche Bereiche einer BNE in Synergieeffekten zusammengeführt. Das Thema Biodiversität/Lebensräume geht hier mit dem Thema Klima sowie Inklusion Hand in Hand. Menschen mit Behinderungen, die von den Schleswiger Werkstätten ambulant betreut werden, werden von einer Naturwissenschaftlerin des Erlebniszentrums noctalis e.V. als Fledermausexpert*innen ausgebildet und führen vor Ort in der Umgebung des Schullandheims mit den Schüler*innen Fledermausführungen durch. Sie können den Kindern alles – oder zumindest sehr vieles – über die Nachtjäger erzählen. Neben biologischen und ökologischen Fakten beispielsweise zu Fragen nach dem Rückgang von Fledermauspopulationen erfahren die Kinder außerdem, wie eine inklusive Gemeinschaft aussehen kann, in der Menschen offen und rücksichtsvoll miteinander und den Stärken und Schwächen anderer umgehen.
Kim Hergenröder
Deine Ansprechpartnerin für die ADS-Schullandheime
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