Angebote auf der Insel ADS-Schullandheim Ban Horn auf Amrum

Die Odde ist Amrums nördlichster Punkt und ein sehr interessantes Schutzgebiet für Vögel. Der Weg beginnt am Schullandheim und führt am Strand entlang Richtung Norden. Nach etwa 2,5 Kilometern erreicht man die Nordspitze. Die äußerste Spitze ist für die Vogelwelt, die Seehunde und die Kegelrobben abgesperrt. Oft sieht man dort Kolonien von Austerfischern und Möwen. Nun geht es weitere 2,5 Kilometer entlang der Wattseite zurück vorbei am Vogelwärter nach Ban Horn.

Eine Umwanderung der ganzen Insel ist eine echte Herausforderung für Schulklassen und Gruppen. Auf den 28 Kilometern (ohne Nordspitze 23 Kilometer) sehen die Kinder alle Landschaftsarten der Insel. Wo die Tour beginnt, bestimmt die Windrichtung. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass man auf dem Kniep Rückenwind hat. Am Strand und am Spülsaum finden die Kinder Muscheln und Seetiere. Erreicht man die Spitze, ist die Hälfte geschafft. Nun wechselt die Landschaft, man geht auf befestigten Wegen vorbei am Fähranleger in Richtung Seezeichenhafen, wo der Seenotrettungskreuzer „Ernst Meier-Hedde“ mit seinem Tochterboot „Lotte“ liegt. Immer an der Wattseite entlang geht es an Nebel vorbei nach Norddorf und von dort weiter über den Teerdeich zurück nach Ban Horn. Jede Umwanderung der Insel wird mit einer Urkunde belohnt.

Das Leben auf Amrum war für die Inselbewohner*innen in früheren Jahren hart. Die wenige Landwirtschaft konnte die Menschen nicht ernähren. Auch der Fischfang war keine sichere Nahrungsquelle. So entstanden die so genannten Vogelkojen auf den Nordseeinseln, auf Amrum kann eine aufwändig restaurierte erkundet werden. Sie liegt im Wald zwischen Norddorf und Nebel. Eine Vogelkoje ist eine Entenfanganlage. Dafür wurde ein künstlicher, rechteckiger Teich geschaffen, an dessen Ecken jeweils gebogene Reusen (sogenannte Pfeifen) verliefen. Je nach Windrichtung wurden in eine der Reusen Brotkrumen gestreut, die durch den Wind aus den Reusen getrieben wurden. Zahme Enten lockten die Wildenten an, die sich auf dem Teich niederließen. Es entstand auf Amrum sogar eine kleine Fabrik, in der das Entenfleisch in Dosen konserviert wurde.

Eines der Wahrzeichen Amrums ist die St. Clemens-Kirche in Nebel. Mitten im wunderschönen Ort steht die reetgedeckte Kirche, die noch aus der Zeit des Walfangs stammt. Die Kirche kann bei einer Führung besichtigt und entdeckt werden. Innen gibt es viele Symbole, die den maritimen Charakter Amrums widerspiegeln. Die Kinder hören dazu viele Geschichten. Auf dem angrenzenden Friedhof befinden sich die Seemannsgräber, auf dem die berühmten „erzählenden Grabsteine“ zu finden sind, unter anderen auch der von Amrums verlorenem Sohn Hark Olufs und seinem Vater.

Die Geschichte dazu kann in dem Buch „Amrumer Abenteuer“ von Georg Quedens nachgelesen werden. Ebenso bietet die Kirchengemeinde eine interessante Führung durch die Kirche und über den Friedhof an.

Anhand eines Erkundungsblattes sollen die Kinder und Jugendlichen einige Gegenstände und Orte in der Kirche aufsuchen und erkunden und die Ergebnisse notieren. Danach werden in einem Gespräch die Notizen ausgewertet und Geschichten und Geschichte der St. Clemens-Kirche erzählt. Daraus ergeben sich Fragen und manchmal Gespräche über Gott und die Welt. Auch die historischen Grabsteine werden gezeigt und erläutert.

Schiffsfahrten zu den Seehundsbänken mit Seetierfang (alles wird am Ende der Fahrt wieder in Wasser entlassen), Krabbenfangfahrten oder eine Fahrt zur Hallig Hooge mit mehrstündigem Aufenthalt werden von Wittdün aus mit der MS EILUN unternommen. Während der Fahrt wird den Kindern die Möglichkeit geboten, das Schiff selbst zu steuern. Am Ende überreicht ihnen der Kapitän der Eilun ein Steuermannspatent.

Folgende Fahrten können unternommen werden:

• Fahrt zu den Seehundsbänken (Dauer: ca. 2 Std.)
• Fahrt zur Hallig Hooge (Dauer: ca. 5 Std.)
• Krabbenfangfahrt (Dauer ca. 2 Std.)

Die Nachbarinsel Föhr ist täglich ein paar Stunden direkt mit Amrum verbunden. Ortskundige Wattführer begleiten dich und die Kinder durch die einmalige Landschaft des „Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“. Vorrangiges Ziel dieser Wanderung ist der sichere Transfer zwischen den Inseln. Gleichwohl lernen die Kinder während der Tour viel über den einmaligen und artenreichen Lebensraum Wattenmeer. Die Wanderung geht über eine Strecke von ca. 8 Kilometern und dauert ca. 2,5 Stunden. Auf Föhr können die Kinder die unterschiedlichen Charaktere der beiden Inseln Amrum und Föhr erfahren. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich beispielsweise im Seefahrtsmuseum umzusehen oder die Hauptstadt Wyk zu erkunden, bevor es mit der Fähre zurück nach Amrum geht.

Für das Erreichen verschiedener Ziele auf der Insel ist oft die Benutzung des Busses erforderlich. Auf Amrum gibt es nur eine Buslinie von Norddorf nach Wittdün. Der aktuelle Fahrplan ist im Heim ausgehängt. Du findest die Fahrpläne im Internet unter www.faehre.de. Auf jeden Fall musst du aber einen ca. 30-minütigen Fußmarsch (1,4 Kilometer) von Ban Horn zur nächsten Bushaltestelle in Norddorf einplanen. Alle Schiffsfahrten gehen vom Hafen Wittdün aus. Schließen sich mehrere Klassen / Gruppen zusammen, kann auch ein Sonderbus bestellt werden, der dann direkt von Ban Horn aus startet.