Ein Viertel der Schleswig-Holsteiner spricht laut eigenem Urteil gut oder sehr gut Platt, der Landtag hat beschlossen, dass Platt zur schleswig-holsteinischen Identität gehört, und im NDR läuft „Hör mal beten to“. Das nördlichste Bundesland präsentiert sich gern als Mehrsprachenland. Viele Plattsprecher geben ihre Sprache dennoch nicht weiter an die nächste Generation. Woran liegt´s, und was muss dringend getan werden? Mit einem Themenabend „Niederdeutsch“ blickt der Heimatbund gemeinsam mit dem ADS Grenzfriedensbund sowie dem Niederdeutschsekretariat/Bundesrat für Niederdeutsch am Mittwoch, 5. Oktober 2022 im Rendsburger Nordkolleg auf gegenwärtige und künftige Strategien der Sprachpflege in SchleswigHolstein. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr mit dem Historiker und Germanisten Arne Lentföhr. Der Impulsvortrag des Lübecker Sprachaktivisten führt ein in das heutige gängigste Modell der Sprachplanung. Lentföhr wird es am Beispiel des Walisischen sowie des Irischen verdeutlichen und Perspektiven seiner Anwendung auf das Niederdeutsche aufzeigen. Anschließend spricht eine Runde, bestehend aus Britta Poggensee (ADS Grenzfriedensbund), Christane Ehlers (Niederdeutschsekretariat), Thomas Gerri Christiansen (Musiker und Veranstalter) sowie Jan Graf (Heimatbund), über künftiges Management der plattdeutschen Sprache. Ein musikalischer Beitrag der Flensburger Band „Aalkreih“ beschließt den Abend.
Der Eintritt ist frei.
Kontakt: Jan Graf (SHHB), j.graf[at]heimatbund.de, 0431-98384-15